Eröffnung Erfahrungsraum.MINT

Eröffnung Erfahrungsraum.MINT

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde am 28.08.2018 im Beisein von Landrat Dr. Axel Lehmann das Schülerlabor Erfahrungsraum.MINT auf dem Gelände des Innovation Campus Lemgo eröffnet.
Nach dem Grußwort des Landrats führte Carsten Kießler (Leitung zdi-Zentrum Lippe.MINT) gemeinsam mit Thomas Mahlmann (zdi-Zentrum Lippe.MINT) die Gäste durch das Schülerlabor und erläuterte die Einrichtung und die Übungssysteme.

„Gerade im MINT-Bereich ist es wichtig, Berührungsängste abzubauen. Denn oft kennen junge Menschen nur einen Bruchteil der angebotenen Ausbildungsberufe, hier tun Aufklärungsarbeit und praxisnahe Angebote Not. Hierfür wurde der Erfahrungsraum.MINT ebenso geschaffen wie für Unternehmen, die sich dort ihren künftigen Fachkräften präsentieren können“, erklärt Landrat Dr. Lehmann.

Mit diesen hochwertigen und schülergerechten Übungssystemen können praxisnah die Anforderungen von derzeit neun Berufsbildern im Rahmen von Workshops dargestellt werden. Schülerinnen und Schüler können so praktisch überprüfen, ob ihnen diese Tätigkeiten liegen und ob der zugehörige Beruf als Ausbildungsberuf in Frage kommt. Weitere Berufsbilder werden folgen.

Das Konzept für den Erfahrungsraum.MINT wurde durch das zdi-Zentrum Lippe.MINT entwickelt, welches sich in Trägerschaft der Lippe Bildung eG befindet. Ziel ist es damit einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Eine weitere Zielgruppe neben den Jugendlichen sind kleine und mittlere Unternehmen, die über keine eigenen HR-Kapazitäten verfügen. Sie sollen die Möglichkeit erhalten mit potentiellen Auszubildenden in praxisnahen Situationen in Kontakt zu kommen – vergleichbar mit einem Assessment Center. Daneben können weitere Dienstleistungen bei der Auswahl von Auszubildenden in Anspruch nehmen.

Das Betriebskonzept beinhaltet drei zentrale Angebote:

  • Angebot an Schulklassen, die spezifischen Anforderungen an bisher 9 (steigend) Berufsbilder praktisch zu erfahren
  • Angebot an Unternehmen (insbesondere KMU), mit potentiellem Nachwuchs unter praxisnahen Bedingungen in Kontakt zu kommen (Nachwuchssicherung)
  • Offenes Angebot an Schulen, Technologien zu erforschen (3D-Druck, CNC, SmartHome-Technologie usw.)

 

Der Erfahrungsraum.MINT wird darüber hinaus durch das Projekt Haus der kleinen Forscher (Ariane Wehmeier – ebenfalls Lippe Bildung eG) als Durchführungsort für Workshops genutzt. Schülercamps, die der vertieften Berufs- und Studienorientierung dienen, werden hier durchgeführt (Lichtschwertbau, Stratoflight, Solarmobil AG usw).
Die Gesamtkosten für den Bau und die Einrichtung des Erfahrungsraum.MINT belaufen sich auf ca. 185.000 EUR (50.000 EUR Förderung, 50.000 EUR Eigenanteil, 85.000 EUR bauliche Maßnahmen durch Eigenbetrieb Schulen). Finanzielle Förderung erfolgte durch die Stiftung der Sparkasse Lemgo, die Stiftung Standortsicherung, die LIFT-Stiftung, die Kommunale Koordinierungsstelle Schule – Beruf und das Lüttfeld Berufskolleg. Neben den zahlreichen finanziellen Zuwendungen gab es auch Sachspenden für die Ausstattung. So hat die Weidmüller Akademie beispielsweise mit Werkzeug unterstützt und wird sich an der Entwicklung von Workshop-Konzepten beteiligen.

„Wir möchten gerade diejenigen Unternehmen ansprechen, die über keine eigene Personalabteilung verfügen und die in den täglichen Arbeitsablauf Schülergruppen eher schwierig integrieren können.“ teilt Carsten Kießler vom zdi-Zentrum Lippe.MINT mit.

Die anwesenden Förderer, Unterstützer, Unternehmer(innen) sowie Schüler und Schülerinnen waren von der Ausstattung und vom Konzept schon einmal überzeugt und hatten spontan Ideen zur Umsetzung. Dazu hatten sie im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung ausreichend Gelegenheit.

Um möglichst viele KMU über die Angebote zur Unterstützung bei der Suche nach Auszubildenden zu informieren, lädt das zdi-Zentrum Lippe.MINT GeschäftsführerInnen, PersonalleiterInnen und AusbilderInnen zur Besichtigung ein. Nicht nur die reine Nutzung, auch eine Beteiligung bei der Weiterentwicklung der Angebote ist ausdrücklich erwünscht. Interessierte Schulen können sich ebenfalls nach Absprache vor Ort über die Angebote informieren.