Schüler/innen bauen und programmieren eine Schranke

Schüler/innen bauen und programmieren eine Schranke

Ein starkes Netzwerk startet MINT-Projekt an der Johannes-Gigas-Schule

Für 23 Schülerinnen und Schüler der Johannes-Gigas-Schule in Lügde geht es jetzt am Dienstagnachmittag und am Freitagnachmittag bis März 2020 um die Themen Konstruieren, Bauen und Programmieren. Die Sekundarschüler/innen nehmen am Projekt „Mechatronik“ teil und entwickeln als erste Aufgabe eine Zugangskontrolle per Schranke. Dazu muss die Schranke aus Metall nicht nur gebaut und angetrieben, sondern auch mittels eines Arduino-Bausteins programmiert werden. Ein Großteil der Arbeiten findet in den Werkstätten der SH Wire Schwering & Hasse Elektrodraht GmbH statt. Neben dem Unternehmen engagieren sich dabei das zdi-Zentrum Lippe.MINT und das Netzwerk Wirtschaft-Schule im Lippischen Südosten.

Das Techniklehrerduo Oliver Jösten und Jürgen Weiland hat die Organisation des Projekts übernommen und ist begeistert vom Interesse der Schülerinnen und Schüler. Ursprünglich waren nur 12 Plätze im Projekt geplant. Jetzt muss, wegen der hohen Anzahl der Teilnehmenden, die Gruppe in Workshops in Schule und Werkstatt geteilt werden.

Die Idee zum Projekt kam von Wolfgang Kowalsky, Ausbilder der SH Wire Schwering & Hasse Elektrodraht GmbH. „Wir müssen mehr Interesse für unsere MINT-Ausbildung wecken. Wir haben mit der Sekundarschule, die fußläufig erreichbar ist, eine tolle Möglichkeit, Schüler/innen in unsere Werkstätten zu holen und für unser Unternehmen Nachwuchs zu generieren. Dabei haben wir für den Beruf Mechatroniker/in hier bewusst auch den Bereich Programmierung in den Fokus genommen. Dieses Thema gewinnt immer mehr an Bedeutung“, teilt er mit.

„MINT-Nachwuchs ist genau unser Thema, denn davon haben wir auch in Lippe zu wenig“, sagt Thomas Mahlmann vom zdi-Zentrum Lippe.MINT. „Wir unterstützen hier gerne auch finanziell. Junge Menschen für MINT-Themen zu begeistern und vor allem in die Unternehmen vor Ort zu bringen, ist hier vorbildhaft umgesetzt. Gerade die Atmosphäre in der Werkstatt und der „Duft“ von Metall und Elektro setzt sich bei manchem Jugendlichen nachhaltig fest und beeinflusst später die Berufswahl.“, fügt Mahlmann hinzu.

Heike Kreienmeier vom Netzwerk Wirtschaft-Schule im Lippischen Südosten fügt hinzu: „Wir machen uns mit vielen Partnern seit einigen Jahren stark für die MINT-Bildung in Lügde. Das aktuelle Projekt ist auch aus dieser Arbeit entstanden. Auch, dass Mädchen im Projekt dabei sind, freut uns sehr.“

Und die gemischte Schülergruppe aus Programmierfreaks und Newbies? Diese diskutiert schon am ersten Projekttag über zusätzliche Aufgaben, wie einen „Quasselstrippenstoptimer“ für den Sportunterricht, natürlich selbst programmiert.

Das Projekt wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die Bundesagentur für Arbeit gefördert.